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 Einmal Mittelerde und zurück - Reisetagebuch


         


Reisetag Nr. 7 - Samstag, der 6. September 2003

Die Matratzen waren schon recht durchgelegen in unserem Edelhotel, aber ich habe trotzdem sehr gut geschlafen und Holger auch, abgesehen von seltsamen Lauten, die er irgendwann von sich gegeben hat. Auch an diesem Morgen klingelte der Wecker wieder um sechs und Holger taperte sofort in die Dusche, ich habe noch etwas weitergeschlafen und alle fünf Minuten den Wecker wieder ausgemacht. Mit dem Frühstück - welches wieder sehr reichhaltig ausgefallen ist - haben wir uns in dem doch recht angenehmen Ambiente viel Zeit gelassen.

Nachdem Holger gestern Abend die Befürchtung hatte, dass das Hotelzimmer nicht 149 $ für uns beide, sondern für jeden kostet, war er natürlich gespannt auf unsere Hotelrechnung. Mit dem Frühstück und den Online-Verbindungen kamen wir auf knappe 200 $ für uns beide zusammen - also durchaus günstig und gut. Neben dem Hotel lag eine Parkanlage - so eine Art Kurpark anscheinend - in der wir dann einige Aufnahmen gedreht haben.
In Rotorua haben wir uns dann auf die Suche nach einem Photogeschäft gemacht um für mich einen Belichtungsmesser zu kaufen. Zwei Geschäfte haben wir gefunden, aber einen Belichtungsmesser hatte keiner. Kein Mensch benutzt heute noch einen Belichtungsmesser - nur Martin.
Am Ufer des Lake Rotorua habe ich dann noch ein paar Aufnahmen von schwarzen Schwänen gemacht.
Dann sind wir aufgebrochen um eine Tour auf den Mount Tarawera zu machen. Um zu dem Ausgangspunkt der Wanderung zu kommen, welche im Reiseführer Natur beschrieben ist verlässt man Rotorua auf der Strasse 5 nach Südwesten und biegt nach etwa 20 km auf die Strasse 38 ab. Nach weiteren 5 km ist dann der Mount Tarawera ausgeschildert. Zum Ausgangspunkt der Wanderung gelangt man dann über einige malerische Nebenstrassen. Dort, wo die Wanderung beginnt, ist ein kleiner Parkplatz. Soweit wäre alles gut gewesen, aber nach dem Erscheinen des Reiseführers ist der Mount Tarawera für die Öffentlichkeit gesperrt worden.
Etwas frustriert machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Rotorua hatten wir doch auf dem Weg ein Hinweisschild zum Waimangu Volcanic Valley gesehen. Dies erwies sich als ein echter Glückstreffer. Das Waimangu Tal entstand im Jahre 1886 bei einem Vulkanausbruch. Heute ist es schon wieder völlig grün, aber es gibt noch heiße, vulkanische Seen und zahlreiche Quellen. Man muss ein Ticket kaufen und kann dann das Tal hinunterlaufen und von einer der drei Bushaltestellen zurück zum Ausgangspunkt fahren. Auf dem Weg bis zur zweiten Bushaltestelle habe ich zahlreiche Aufnahmen von heißen Teichen, dampfenden Seen, blubbernden und rauschenden Dampfquellen gemacht. Gelegentlich haben wir das Richtmikrophon für den Ton benutzt. Ich fürchte nicht oft genug. - Meine negative Einstellung ist doch immer wieder etwas nervig, es wundert mich eigentlich wie Holger das aushält. Also positiv denken, ich glaube schon das da eine Menge gute Bilder bei sind. Nur Photos habe ich nicht gemacht. Das ist mir aber erst hinterher aufgegangen, wahrscheinlich ist es so, dass ich nicht ohne weiteres vom geistigen Filmauge auf das Photoauge umschalten kann.

Am Besucherzentrum des Waimangu Tals haben Holger und ich dann noch eine Kleinigkeit gegessen. Als wir uns aufmachten um zum Tongariro Nationalpark zu fahren war es so gegen halb vier am Nachmittag. Der Weg führte entlang der Strassen 5 und 1. Kurz hinter Warakei sahen wir zum ersten Mal in der Ferne die Schneebedeckten Gipfel von Mount Tongariro, Mount Ngauruhoe und Mount Ruapehu. Von einem Aussichtspunkt bei Taupo haben wir dann die ersten Aufnahmen gemacht. Auf dem weiteren Weg entlang des Ostufers des Lake Taupo haben wir dann noch weitere Aufnahmen gemacht.
Als wir in Turangi ankamen, begann es schon dunkel zu werden. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Zimmer, was nicht so einfach war, da die meisten Motels schon voll waren, es ist ja Wochenende hier. Wir sind jetzt im Club Habitat gelandet. Der Absolute Kontrast zum Hotel der letzten Nacht, aber dafür nur 44$. Trotzdem muss ich so etwas in Zukunft nicht haben, noch kann ich mir ein bisschen Komfort leisten.