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Einmal Mittelerde und zurück - Reisetagebuch
Reisetag Nr. 6 - Freitag der 5. September 2003
Heute morgen wurden wir zum ersten Mal vom Wecker geweckt und zwar um halb sieben. Doch für einen Ausflug zum
Hot Water Beach oder zur Cathedral Cove war es schon zu spät, aber wir sind doch recht früh los gekommen
und hatten uns überlegt auf dem Weg nach Süden dann den Strand bei Opoutere zu besuchen. Also sind wir
die 25 zurückgefahren bis Hikuai, dort haben wir die Strasse nach Pauanui genommen, leider haben wir den
Abzweig nach Opoutere nicht gefunden. Also sind wir zurück nach Hikuai und auf die Strasse 25 nach Süden.
Wir glaubten soviel Zeit verloren zu haben, dass wir uns dann den Ausflug nach Opoutere gespart haben.
Dafür hat Holger wieder mit der kleinen Videokamera etwas von der Fahrt durch die wirklich sehenswerten
Berge der Coromandel Halbinsel aufgenommen, später haben wir auch mal Angehalten und eine längere
Einstellung mit der VX gedreht, aus der wir später möglicherweise eine Zeitraffer machen wollen. Das Fahren
selber hat in diesem Gebirge auch Spaß gemacht, da die Strassen sehr kurvenreich sind. Hinter jeder Kurve
wartet wieder eine bezaubernde Landschaft. Die Vegetation wird zumindest für mich als Laien von
den Riesenfarnen dominiert, was den Bergen eine für das europäische Auge und gewohnte Struktur gibt. Holger
hat ganz treffend bemerkt, das diese Farne wie Palmen aussehen. Von denen gibt es zwar auch einige, aber
die scheinen angepflanzt worden zu sein.
So sind wir der Strasse 25 nach Süden bis Waihi gefolgt, dort haben wir zum ersten Mal getankt. Die Strasse 2
führte uns anschließend nach Westen entlang eines Flusstales, welches sehr eng ist und mich sehr an enge
Alpentäler erinnert hat. Bei Paeroa sind wir dann nach Süden abgebogen. zu diesem Zeitpunkt hat es dann
angefangen ausdauernd zu regnen. Da abzusehen war, das wir gut in der Zeit liegen haben wir in Erwägung
gezogen, die viktorianischen Badehäuser von Te Aroha anzusehen, doch sie erschienen uns zu unspektakulär
um dafür im Regen herum zulaufen.
Wir kamen kurz nach elf im Matamata an. Hinter dem Ortseingang sah ich ein Schild auf der rechten Seite mit
der Aufschrift "Hobbiton". Bei näheren hinsehen entpuppte es sich allerdings als Werbetafel für eine
Gärtnerei, doch das hat uns nicht davon abgehalten es zu filmen. Wir haben in der Gärtnerei gefragt, was
es mit dem Schild auf sich hat und bekamen auch eine sehr freundliche Auskunft, da wir auch nicht die
ersten waren, die gefragt haben. Leider wollte die Dame nicht vor unsre Kamera, aber ihre Kollegin hat
sich zu einem kleinen Interview bereit erklärt. So hat Holger sein erstes Interview geführt.
Der Ausgangspunkt der Tour zum Filmset von Hobbingen ist das Information Center von Matamata und war
von daher leicht zu finden. Wir hatten noch etwas Zeit und haben versucht New Zealand Tourism anzurufen,
mit Hilfe der Nummern, die uns der Taxifahrer in Auckland gegeben hatte. Doch wir haben niemand erreicht.
Also haben wir die Kekse aufgegessen, die ich am Abend vorher gekauft hatte. Chocklat Chips, da kann man
nicht viel falsch machen. (Holger hatte mit seinen Chips weniger Glück.) Wie sich herausstellte, waren die
Kekse ein wenig alt, denn das Haltbarkeitsdatum lief an diesem Tag ab.
Im dem Bus, der uns nach Hobbingen bringen sollte, haben wir erst einmal ein deutsches Touristenpärchen
getroffen, und wie uns später bestätigt wurde kommen viele Deutsche hierher. Vor Ort selber hat es nur
geregnet und so hat sich die Regenhülle, welche wir für die Kamera gekauft hatten, bezahlt gemacht. Viel ist
von Hobbingen nicht mehr übrig. Eigentlich sollte alles abgerissen werden, doch das hat der Regen
hier verhindert. Die Besitzer der Farm haben, dann mit New Line Cinema ausgehandelt, das diese Touren
stattfinden dürfen. Die Tour gibt es erst seit Dezember 2002. Holger und ich hatten die Eintrittskarten
mit den Nummern 8.500 und 8.501.
Einige Hobbithöhlen (eigentlich sind es nur Eingänge, die aber nirgendwo hinführen) sind erhalten.
Unter anderem auch Beutelsend, dort haben wir uns durch die Tourguide Jane photographieren lassen.
Ich habe viel gefilmt und hoffe, das etwas brauchbares dabei ist.
Wieder zurück in Matamata hatten wir ein kurzes Interview mit Henry Horne, der für die Vermarktung
zuständig ist. Ich habe das Interview wohl unterbelichtet, aber das kann man vielleicht noch richten,
der Ton war gut, soweit ich das beurteilen kann.
Diese kleinen Erfolge haben meine Laune sichtlich aufgehellt und so sind wir guter Dinge über die
Strassen 27 und 5 nach Rotorua gefahren. Da wir noch nichts vernünftiges an diesem Tag gegessen hatten,
haben wir so weitergemacht und sind bei McDonalds eingekehrt. Es gibt hier einen "Salad Burger" der
tatsächlich nur Salat enthält. Später haben wir uns im Princes Gate Hotel eingemietet. Das Gebäude
ist über einhundert Jahre alt mit Stilmöbeln eingerichtet und wirkt insgesamt sehr britisch. Im
Foyer brennen zwei Kamine und ich denke wir werden uns da nachher zwei Whiskys gönnen. (Da riecht
man wenigstens nicht den Schwefelwasserstoff der über der Stadt liegt.)
Später haben wir dann noch das Photo von uns in Beutelsend erfolgreich (hoffe ich) als eMail nach Hause geschickt.
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