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Einmal Mittelerde und zurück - Reisetagebuch
Reisetag Nr. 4 - Mittwoch der 3. September 2003
Bis um zwei Uhr morgens haben wir eine ruhige Nacht verbracht. Nachdem ich zu dieser Zeit auf Toilette
war konnte ich nicht sofort wieder einschlafen. Nach einiger Zeit klingelte dann mein Mobiltelefon und
das hat dann auch Holger geweckt, der wohl wieder eingeschlafen wäre. Dies habe ich jedoch dadurch verhindert,
das ich dem Anrufer eine SMS geschickt habe und an meinem Telefon der „Tastenton" aktiviert war. Etwas das
Holger, wie er mir heute morgen beim Frühstück sagte, zum Wahnsinn treibt. Wir konnten dann beide nicht mehr
richtig schlafen und haben den Rest der Nacht dösend in einem seltsamen Zwischenzustand verbracht. Um sechs Uhr
klingelte dann mein PSION . Eigentlich wollten wir erst um sieben aufstehen aber Holger war sofort wach und
vor mir unter der Dusche, das hatte ich noch nie erlebt. Das wir eine Stunde zu früh geweckt wurden, lag daran,
das ich den PSION auf Wellington als Wohnort eingestellt hatte, allerdings hatte ich vergessen
die Sommerzeit zu deaktivieren.
Wir haben im Hotel gefrühstückt und dann den Tag besprochen.. Um neun Uhr wurden wir dann von einem
sehr fröhlichen Burschen abgeholt, um den Mietwagen im Empfang zu nehmen. Wir (vor allem Holger) haben uns
gut mit ihm unterhalten und einiges von ihm gelernt: Neuseeländern ist das Fischen wichtiger als Geld;
Deutsche überschätzen ihre Fahrkünste und Amerikaner sind Idioten. Außerdem meinte er wir sollten Peter
Jackson auflauern. Neuseeländer mögen das. Nebenbei haben wir auch noch die Mietwagenformalitäten erledigt.
Wir haben einen Mitsubishi Sedia in silber bekommen. Die erste Fahrt ging dann zurück zum Hotel, was wir
auch ohne Probleme geschafft haben, wenn man davon absieht, das wir erst einmal daran vorbeigefahren sind.
Mit unserem Equipment haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Heute haben wir zwischendurch
öfter mal ein paar kleine Einstellungen aus freier Hand gedreht.
Zum Stadtbild von Auckland gehört ein Fernsehturm, mit einer Gesamthöhe von 328 Metern.
Es führen Expresslifte mit Fenstern hinauf. Oben angekommen haben wir einige Aufnahmen vom Stadtpanorama
gemacht, es ist wirklich ein sehenswerter Blick und man kann die Ausdehnung von Auckland von dort erahnen.
Die Mehrzahl der etwa eine Million Einwohner von Auckland scheint wohl in Einfamilienhäusern zu wohnen,
so das die Stadt sich sehr ausbreitet. In mitten dieses großen urbanen Gebietes liegen einige grüne Hügel,
wie der Mount Eden und der One Tree Hill.
Dann haben wir Ecke Victoria und Albert Street unsren ersten Versuch gestartet Interviews auf der Strasse
durchzuführen, ich habe mich mit der Kamera bewaffnet und Holger hat einige Passanten angesprochen, leider
hatte keiner Zeit für uns. Das war schon recht frustrierend. Also haben wir weitere Versuche zunächst
verschoben und sind zurück zum Hotel gedackelt.
Nachdem wir die Wasserflaschen wieder gefüllt und den Beadecker eingesteckt hatten, kam dann gegen 12:30 Uhr
die erste interessante Fahrt mit dem Wagen. Unser Ziel war der One Tree Hill. Wir hatten keine Karte, die
wir hätten nutzen können und haben es trotzdem sehr schnell gefunden. Der One Tree Hill ist ein kleiner
Berg, der sich etwa 180 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Dort gab es im 17. und 18. Jahrhundert eine
befestigte Verteidigungsanlage der Maori, welche einen heiligen Totarabaum auf der Spitze des Berges
verehrten, daher der Name. Heute wird die Spitze des Berges von eine Obelisken geziert, welcher dort
errichtet wurde, um Anerkennung gegenüber den Maori und ihren Leistungen auszudrücken.
Umgeben vom sehr englisch wirkenden Cornwall Park, wird der One Tree Hill selbst als Weide für Schafe und
Rinder genutzt. Dies hat uns doch ziemlich gewundert, da wir so etwas nicht mitten in der Stadt erwartet hatten.
Auch den Weg nach Davenport haben wir ohne Probleme gefunden. Wir sind einfach dem Highway Nummer 1 nach
Norden bis über die Harbour-Bridge gefolgt und haben dann die Zweite Ausfahrt genommen und ab dort war
Davenport ausgeschildert. Wir haben dort eigentlich nur die Skyline von Auckland gefilmt. Rechtzeitig vor
einem Schauer waren wir damit fertig. überhaupt war uns das Wetter bisher gnädig. Es gab zwar immer wieder
kurze Schauer. aber dazwischen immer auch sonnige Abschnitte, welche uns erlaubten nicht nur zu filmen, sondern
auch einigermaßen trocken unserer Wege zu gehen.
Etwa um zwanzig nach vier waren wir wieder in unserem Hotelzimmer, um uns ein wenig auszuruhen. Wir haben
überlegt noch einen Versuch zu starten, um Interviews zu machen, aber wir hatten nicht die Energie dazu.
Wir sind dann noch einmal losgezogen, um nach einem Adapter für die hiesigen Steckdosen zu fahnden, doch
auch damit hatten wir keinen Erfolg. Statt dessen haben wir ein kleines italienisches Restaurant in der
Vulcan Street gefunden, wo wir draußen sitzend, zu Abend gegessen haben. Die Neuseeländer sind da
schmerzfreier als wir Europäer. Wenn das Wetter zu Schauern neigt, würde bei uns niemand draußen sitzen,
hier gibt es eine Markise gegen den Regen und man sitzt trotzdem draußen, da schmeckt das ohnehin gute
Essen noch etwas besser.
Zurück im Hotel haben wir uns an der Rezeption einen Adapter geliehen und Holger hat hier alle
Geräte zum laden der diversen Akkus angeschlossen, während ich mit diesem Eintrag begonnen habe.
Mittlerweile liegt er schon im Bett und ich werde mich jetzt auch hinlegen.
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