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Einmal Mittelerde und zurück - Reisetagebuch
Reisetag Nr. 21 - Samstag, der 20. September 2003
An diesem Morgen sind wir wieder zur üblichen Duschreihenfolge zurückgekehrt. Das Frühstück
unterschied sich von den bisherigen, dadurch, das Gill sich mit uns unterhalten hat, während
sie unsere Getränke zubereitet hat und das Frühstück für die anderen Gäste vorbereitet hat.
Wir sind dann erst einmal über eine malerische Strasse entlag des Mavora Lakes nach Glenorchy
gefahren und haben uns von dort den Weg zu Brücke über den Dart River gesucht. Von dort sollte
man, so hatte uns Craig Potton gesagt von einem Hügel das Tal hinauf blicken, um einen Herr
der Ringe Ausblick zu genießen. Leider hat uns das Wetter hier einen Strich durch die
Rechnung gemacht. Wir haben einige Zeit gewartet in der Hoffnung, es würde aufklaren. Das
tat es auch, allerdings nur im Süden - der entgegengesetzten Richtung. Nach einiger Zeit
haben wir beschlossen etwas anderes zu suchen, und zwar den von Brodie beschrieben Standort
von Isengard. Dieser liegt an der Strasse von Glenorchy nach Paradise. Es handelt sich dabei
um eine Schotterstrasse, die aber über viele Kilometer wirklich gut befahrbar war. Interessant
wurde es als man an unbefestigter Stelle einen mittleren Bach zu durchqueren hatte, was unser
Auto auch anstandslos tat. Später allerdings kam dann ein ausgewachsener Bach und da habe ich
entschieden, doch lieber umzukehren. Allerdings konnte man von dieser Position erahnen wo etwa
Isengard digital in die vorhandene Landschaft eingefügt worden war.
Zurück in Glenorchey haben wir erst einmal eine Kaffeepause eingelegt, um dann nach Queenstown
zurück zufahren. Auf dem Weg sahen wir eine Anhalterin, die ihre Hände in einer flehenden
Geste flach zusammenlegte. Natürlich haben wir angehalten, weil ich im ersten Moment dachte
es sei etwas wirklich ernstes. Doch es stellte sich heraus, das ein Pärchen mit Hund sich
aus seinem Wagen ausgeschlossen hatte. Was in sofern ernst war, als sie am Nachmittag
Rufbereitschaft hatte. Also haben wir die drei mit nach Queenstown genommen.
Im Verkehrsbüro von Queenstown haben wir dann erfahren, das die Strasse nach Milford Sound noch
immer geschlossen ist und auch morgen geschlossen sein würde. Diese neue Sachlage haben wir dann
in Joes Garage bei einem Cappuccino besprochen. (Den Laden hatte uns Gill gestern empfohlen, aber
da machten sie gerade zu. Mir war es da viel zu laut und hektisch.)
Über die nördliche Route vorbei nach Coronet Peak sind wir dann noch mal nach Arrowtown
gefahren, da dort einer der beiden Drehorte für die Bruinenfurt lag. Wir sind bis auf zweihundert
Meter herangekommen, aber wir wollten uns nicht die Füße nass machen und es regnete gerade mal
wieder. Also haben wir beschlossen, den Drehort des Dimrill Dell im Skigebiet der Remarkables
zu suchen.
Die Strasse, welche zu diesem Skigebiet führt ist eine Schotterstrasse, die sich über viele
Kilometer an einem steilen Berghang entlang windet und dabei teilweise extreme Steigungen
aufweist. Es war wirklich sehr anstrengend zu fahren. Auf dem Weg nach oben fährt man (links)
auf der Talseite, was ich immer besonders unangenehm finde. Als wir oben angekommen waren, war
ich erst einmal fertig. Also ins Skicafe...
Dem Drehort dort konnten wir uns bis auf ca. 650 Meter nähern, aber ohne Ski wären wir dort
nicht hingekommen und es hätte ohnehin nicht so ausgesehen, wie im Film, da die Szene dort im
Sommer gedreht worden war. Doch sind wir belohnt worden mit einem wunderbaren Blick auf die
Richardson Montains.
Die Abfahrt war nicht ganz so anstrengend, allerdings fand ich es doch etwas seltsam, das mich
andauern irgendwelche Bekloppte (Live fast, die young.) überholt haben.
Dann haben wir erst einmal Pause in unserem Zimmer gemacht und uns die Möglichkeiten für morgen
überlegt. Ich habe nochmal zehn Postkarten geschrieben, während Holger gedöst hat.
Nach einem verhältnismäßig kleinen Abendessen beim Pizza Hut habe ich meine Postkarten eingeworfen
und wir haben im Cafe Vudu noch eine Kleinigkeit zum Nachtisch genommen.
Zurück im Zimmer habe ich meine letzten fünf Postkarten geschrieben. Wie üblich liegt Holger
schon im Schlummer, während ich hier die Ereignisse des Tages zusammenfasse.
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