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 Einmal Mittelerde und zurück - Reisetagebuch


         


Reisetag Nr. 19 - Donnerstag, der 18. September 2003

Als der Wecker heute morgen um zwanzig nach fünf geklingelt hat, brauchte ich nicht aus dem Fenster zu sehen, um festzustellen, das es keinen Sinn haben würde zum Lake Matheson zu laufen. Eine Spiegelung der südlichen Alpen hätten wir bei dem Regen der auf das Dach des Hotels plätscherte nicht zu sehen bekommen. Also habe ich den Wecker abgeschaltet und noch irgendetwas zu Holger gesagt, doch er schlief ohnehin ungestört weiter.
Nachdem regulär um sechs Uhr der Wecker geklingelt hat(O weia, wer ist so krank im Urlaub so früh aufzustehen.), sind wir von unsrer Routine abgewichen und ich habe zuerst geduscht. Das Frühstück in dem Hotel war ein wenig seltsam. Zumindest kam es mir so vor. Nach dem Auschecken sind wir dann zum Fox Glacier gefahren. Das dachten wir zumindest, aber der Weg zum Gletscher war, wegen der Gefahr von Schmelzwasser und Eisbruch gesperrt, so das wir ihn nur aus der Ferne beobachten konnten. Das Tal bot aber einige eindrucksvolle Felswände. Das Wetter blieb bescheiden, mit tiefhängenden Wolken und so haben wir uns, die Wanderung zum Chalet Lookout, dann auch gespart.

Also ging die Fahrt weiter nach Süden auf dem State Highway No 6. (Heute habe ich gelernt wofür die Abkürzung SH steht.) Hier und da gab es ruhige Seen an der Strasse und gelegentlich, den Blick auf das aufgepeitschte Tasmanische Meer. In Haast haben wir eine kleine Kaffee-Kakao Pause eingelegt und dann anschließend die gleichnamige Passstrasse bewältigt. Allerdings ist die Bezeichnung Pass ein wenig irreführend, da der Pass nur 550 Meter hoch ist. (Aber gebe ich zu, das "Wasserscheidenstrasse" keinen so guten Klang hat.)
Unweit vom nördlichen Ende des Lake Wanaka haben wir in dem winzigen Nest Makarora wieder eine Kaffeepause gemacht. Hier haben wir eine längere Diskussion geführt, bei der wir einige der Konflikte besprochen haben, die sich in den vergangenen 19 Tagen unseres Zusammenseins angestaut hatten. Danach kamen wir wieder klar miteinander.
Dann ging es weiter nach Süden. In Lake Hawea haben wir mal wieder getankt und dann ging es gleich weiter bis Wanaka. Dort haben wir dem Besucherzenrum die Ehre erwiesen. Holger hat sich dort ein Craig Potton Poster gekauft und habe mich noch einmal mit Postkarten eingedeckt.
Bevor wir uns ein Hotel in Wanaka gesucht haben sind wir noch mal eben Richtung Glendu Bay gefahren, wo eine von Ian Brodie bezeichnete Location war. Einen echten Wiedererkennungswert hat diese Location zwar nicht, aber die Atmosphäre der Landschaft war stimmig. Nachdem wir einige Minuten gewartet hatten, bis der Regen etwas schwächer wurde, haben wir dort Aufnahmen gemacht.

In Wanaka im Mount Aspiring Hotel hat Holger das Interview mit Ian Brodie vorbereitet, während ich mich ausgeruht habe. Später dann waren wir in einem urigen Cafe-Restaurant in Wanaka zum Abendessen und haben unsere Diskussion vom Nachmittag fortgesetzt unter besondere Berücksichtigung, wie ein Dokumentarfilm beschaffen sein sollte und wie man dorthin kommt. Unsere Meinungen sind da sehr unterschiedlich und nicht wirklich vereinbar.
Zurück im Hotel habe ich meinen Bruder angerufen und zum Geburtstag gratuliert und mich dann an mein Tagebuch gesetzt, während Holger die Digitalphotos auf Festplatte übertragen hat.